Dicke Wolken ziehen am Himmel auf.
Das Aufbrechen ist nicht zu verhindern. Die ersten Tropfen machen sich bemerkbar. Ein Regenschauer. Zuerst leise, dann immer lauter. Ein leises Prasseln. Die Kleidung saugt sich mit jedem Tropfen mehr und mehr voll. Lasse es über mich ergehen. Kein Zufluchtsort in Sicht. Rundherum nur flaches Land. Friere. Leide. Schreie. Die Sicht versperrt von Tränen. In der Hoffnung, dass es aufhört. In der Hoffnung, jemals wieder trocken zu werden. In der Hoffnung, nicht zu erfrieren.
Februar 2019
Von Wärme nichts mehr zu spüren. Weine mich in den Schlaf. Alles fehlt. Die dauerhafte Anwesenheit eines nie dagewesenen Schmerzes. Aushalten. Aushalten. Aushalten. Ohne Pause. Im Dauerregen. Ein Zustand über Monate. Es scheint unendlich. Ein Glas Wein. Zwei Gläser. Pause. Wohlwissend, dass Wein keine Lösung ist. Aber es macht wenige Stunden erträglicher. Alternativen? Darüber schreiben. Darüber erzählen. Weinen.
Neuen Mut zu schöpfen in den tiefsten Tälern unseres Lebens ist eine Kunst.
Nicht aufzugeben eine Einstellung. Aufgeben war nie eine Option. Nach den ersten Monaten der Trauer beginne ich wieder Mut zu schöpfen. An eine gute Zukunft nach der Beziehung zu glauben. Ich genüge. Ich bin vollständig. Ich darf und muss nach vorne sehen. Es gibt Rückschläge, schlechte Tage. Aber sie dominieren nicht mehr mein Leben. Ich beginne zu trocknen. Die Phase der Akzeptanz beginnt.