Es lebe die Freiheit

Freiheit lernen wir aktuell richtig zu schätzen!

Lange harren wir schon in einem Zustand der „Unfreiheit“ aus. In einem Zustand der Unsicherheit. Täglich kann sich alles ändern. Was ich heute noch darf, ist morgen schon Geschichte. Es soll aber kein Beitrag zum „C“-Wort werden. Ich möchte damit lediglich sagen, dass Freiheit bis vor knapp zwei Jahren vollkommen selbstverständlich für uns war! Zumindestens was unsere sozialen Kontakte, Freizeitaktivitäten, Reisen usw. angeht. Aber waren wir wirklich frei? Und was bedeutet Freiheit überhaupt? Kann man Freiheit über äußere Umstände erleben oder geht es um „innere Freiheit“?

Ein Beispiel, was mich persönlich eher „unfrei“ gemacht hat:

Gutschein-Coupons vom Modepark Röther. Lächerlich, oder? Aber selbst diese Banalität hat etwas mit meiner Freiheit zu tun. Wenn es schon Prozente gibt, muss man ja zuschlagen. Für mich war es völlig normal, dem alt bewährten Marketing-Trick zu folgen. Einfach, weil es sich gut anfühlt, vermeintlich Geld zu sparen.

Ob ich etwas brauche? Völlig egal!

Es geht rein um das Gefühl. Wie Schokolade essen. Da geht es auch selten um den Hunger. Wenn sich solche Gewohnheiten einschleichen und es ganz vielen Frauen so geht wie mir, macht die Modekette und viele weitere ordentlich Profit. Newsletter um Newsletter werden ohnehin brechend volle Kleiderschränke weiter gefüllt. Bei mir kam der Tag, an dem ich mit einem solchen Werbeflyer zu Manuel ging und er die berechtigte Frage stellte:

Brauchst du etwas? „

Er begann meine Gewohnheit zu hinterfragen. Ich selbst habe nicht gemerkt, in welchen Modus ich hineingerate. Gut konditioniert, mit demselben Impuls: Kaufen! (Dabei lohnen sich die Coupons oft wirklich – sofern man etwas braucht!!) Dieses Mal wanderte der Werbeflyer (mangels Bedarf) mit betrübtem Gefühl im Papierkorb. Resultat: Die „echte“ Ersparnis ist eingetreten, weil ich ja keinen Cent ausgegeben habe. Und was noch viel wichtiger ist: Die Erkenntnis, dass es mir trotzdem an nichts fehlt (siehe viel zu voller Kleiderschrank)!

Dann reihten sich schnell weitere Erkenntnisse in die Kette ein:

–> Weniger zu konsumieren, bedeutet weniger auszugeben.

–> Weniger auszugeben, bedeutet mehr Geld auf die Seite zu bekommen.

–> Mehr Geld auf die Seite zu bekommen, bedeutet weniger verdienen zu müssen.

–> Und weniger verdienen zu müssen, bedeutet weniger Arbeitsstunden leisten zu müssen

–> Weniger Konsum = Mehr Freiheit

Eigentlich ganz simpel, oder? Mir war die Tragweite nicht bewusst. Es gab für mich nicht die Option des Weniger-Konsumierens. Es fehlte etwas, wenn ich es nicht tat. Das Füllen einer Leere? Mittlerweile weiß ich, dass mir andere Dinge wie meine Zeit deutlich mehr bedeuten und ich viel bewusster konsumiere. Auch bei mir wird hin und wieder das ein oder andere Teil ersetzt. Ich denke aber jetzt mehr darüber nach, ob es mich wirklich nachhaltig glücklich macht. Das macht den Unterschied. Unser „Mode-Beispiel“ ist dabei nur ein ganz einfaches. Konsum-Entscheidungen können viel weitreichender sein wenn es um die großen Ausgaben wie „Auto, Haus & Reisen“ geht.

Ich habe meine gesamten monatlichen Ausgaben auf den Prüfstand gestellt. Ziel: An Dingen zu sparen, die nichts mit meinem Glück oder meiner Zufriedenheit zu tun haben. Und in Dinge zu investieren, die merklich zu meinem Glück beitragen. Ganz egal ob Versicherungen, Internet-Flatrates, Miete, Spontankäufe, Mittagessen, Wocheneinkäufe, Fitnessstudio, Amazon Prime, … . Überall steckt Potenzial.

Mein Glücksgefühl hat sich zum Positiven verändert, mein Kontostand auch.

Geiz ist geil? Auf keinen Fall! Es geht nicht darum, am Leben vorbeizuleben und jeden Cent wegzusparen. Es geht darum, sein Geld bewusster auszugeben und anzulegen (dazu ein andered Mal mehr ;-). Es geht um mehr Freizeit (= Freiheit). Es geht um mehr Lebensqualität. Geld lässt sich vermehren, Zeit nicht. Das klingt sehr abgedroschen, trifft aber den Kern.

Was bedeutet Freiheit („Quality-Time“) für dich?

Urlaub in der Karibik? Kurztrip ins österreichische Wellness-Hotel? Gaumenschmaus beim Italiener ums Eck? Sushi-Box-XXL? Erlebnisse, die du sicher nicht vergisst? Wertvolle Zeit mit Freunden & der Familie? Es macht Sinn, einmal zu definieren was dich innerlich zum strahlen bringt & wo deine Seele auftankt. Bis zum Rentenalter täglich acht Stunden arbeiten? Um alles finanzieren (Haus/Auto/Konsum) zu können? Wirklich?!

Kleiner Tipp: Berechne deine monatlichen Ausgaben und schließe damit auf die Zeit, die du dafür arbeiten musst (im Idealfall mit Hilfe deines Netto-Stundenlohns – Beispiel: Nettostundenlohn 19 € / Mtl. Ausgaben gesamt 1.100 € –> entspricht gerundet 58 Arbeitsstunden –> 7,2 Arbeitstage). Spüre in dich hinein und wäge ab, ob es dir die einzelnen Positionen wert sind. Die monatlichen Kosten für ein Auto beispielsweise werden häufig unterschätzt (Wertverlust/Versicherung/Steuer/Tank/Instandhaltung).

Ein möglicher Weg zu mehr Freiheit: Die 4-Tage-Woche. Das bedeutet deutlich weniger Gehalt aber jede Menge mehr Zeit. Deutlich weniger Stress und Erschöpfung. Eine gesunde Basis. Mehr Leben. Mehr „du“. Jede Woche! Arbeiten macht Spaß, aber es macht auch in Entscheidungen sehr unfrei (vor allem im Angestellten- verhältnis). Ich habe am Montagmorgen nicht die Wahl, ob ich heute arbeiten möchte oder lieber nicht. Oder wie lange. Ich habe nicht die Wahl, ob ich spontan in den Urlaub fliegen möchte mit Dauer unbekannt. 30 Urlaubstage mögen wohl überlegt sein. Viele Arbeitgeber springen auf das Pferd auf und bieten Urlaubstage zum Kauf an. Eine „Win-Win-Situation“ für beide Seiten. Und natürlich gibt es unzählige weitere Modelle, die ebenfalls die Lebensqualität steigern und die Work-Life-Balance verbessern. Es muss für dich am Ende passen.

Jeder setzt andere Prioritäten und mein Weg ist sicherlich nicht der einzig Richtige! Vielleicht einer, der zum Nachdenken anregt. Die 4-Tage-Woche ist auch nicht das Allheilmittel und das Ende der Reise zur Freiheit. All das kann nur zur Erschaffung eines gesunden Rahmens dienen, wo du deine innere Freiheit ausbauen kannst. Mit diesem Thema beschäftigen wir uns auf alle Fälle sehr bald. Beitrag folgt.

#prioritätensetzen

#fülledeinentank

#bewussterkonsumieren

#allesaufdemprüfstand

#zeitistunserwertvollstesgut

Reisen bedeutet für mich Freiheit & Tank füllen –> Prio 1 🙂

Danke fürs Lesen!

Eure Nicole

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