Das Ende der Freiheit

Das Ende der Freiheit beginnt mit der Quarantäne.

Wirklich?

In meinen letzten Beiträgen habe ich mit euch meine Gedanken rund um das Thema „Freiheit“ geteilt. Es ging um die Verbesserung der äußeren Rahmenbedingungen sowie den Weg zur noch viel wichtigeren inneren Freiheit. Für mich ist Freiheit in jeglicher Hinsicht absolut erstrebenswert! Faktoren, die diese einschränken, versuche ich aus dem Weg zu schaffen. Doch was, wenn der Faktor „Corona“ heißt und nicht aus der Welt zu schaffen ist?

Wir hatten Corona.

Lange haben wir damit geprahlt, dass uns das Virus scheinbar nicht haben möchte. Kurz darauf hat es uns dann doch erwischt. Zuerst Manuel, dann mich. Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit – da war tagelang alles dabei, was man definitiv nicht haben möchte. Als es mir an Tag 8 immer noch nicht besser ging und ich nach wie vor ans Sofa gefesselt war, habe ich begonnen mir Sorgen zu machen. So muss es sich anfühlen, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Eine schreckliche Vorstellung! Gott sei Dank ging es dann ab Tag 9 bergauf. Kleine Engel in dieser Zeit waren und sind jederzeit meine lieben Eltern. Medikamente, Essensvorräte, Krankschreibungen. Ohne sie wären wir verloren gewesen!

War die Quarantäne ein echter Freiheitsverlust?

Jein. In der ersten Woche wäre es ohnehin unmöglich gewesen, nach draußen zu gehen. Nur dass wir weder zum Doktor noch zur Apotheke durften, war schwierig. Aber sonst waren wir froh, im trauten Heim kurieren zu können. Als es mir dann ab Tag 9 besser ging, war es schon nicht mehr ganz so einfach nur in unserer kleinen Wohnung zu bleiben. Aber alles halb so wild! Was die „innere Freiheit“ betrifft: Wer hätte gedacht, dass es hier auch Positives zu verzeichnen gab. Zunächst habe ich mich gefühlt wie eine Aussätzige. Ausgeschlossen von der Gesellschaft. Und dann kam der Punkt, wo mir klar wurde, wie befreiend die Situation auch sein kann. Selbst wenn man möchte, man kann keinen Anforderungen gerecht werden. Es gibt keine gesellschaftlichen und beruflichen Verpflichtungen. Nur Zeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Das erste Mal seit langem habe ich wieder angefangen, ein Buch zu lesen. Bin zur Ruhe gekommen. Und so wurde mir wieder klar:

Gesundheit ist unser höchstes Gut!

Gerade wenn wir noch so jung sind, wissen wir unsere Gesundheit nicht richtig zu schätzen. Sie ist so selbstverständlich, dass es uns erst auffällt, wenn sie nicht mehr da ist. Wir setzen sie zu leichtsinnig aufs Spiel für Dinge, die es nicht wert sind. Toxische Arbeitgeber, toxische Beziehungen, die eigene Erwartungshaltung, aufgeschobene Arzttermine, … . Das alles hat Konsequenzen. Auch wenn ich Corona nun überstanden habe, bewege ich mich gesundheitlich im Moment wieder an einer Grenze. Jeder trägt die Verantwortung dafür, die eigenen Grenzen im Blick zu behalten. Wenn jemand diese überschreitet, sollte die innere Security Alarm schlagen und handeln! Stress ist der „Krankmacher“ Nr. 1 (dazu folgt ein extra Beitrag).

Der kleine Bruder der Freiheit heißt Unabhängigkeit.

Ein weiterer, spannender Begriff! Unabhängig zu sein ist einer unserer „big points“ im Moment. Doch unabhängig sein zu wollen, bedeutet auch Abstriche machen zu müssen. Was macht eigentlich abhängig und unfrei? Und was gibt einem so viel, das man sich gerne in eine Abhängigkeit begibt? Um ein Beispiel zu nennen: Haustiere. Ein Haustier gibt einem viel zurück, aber man hat auch ein hohes Maß an Verpflichtung und kann im Zweifel nicht mehr so einfach reisen, wohin und wie lange man will. Bei mir kam es letztens zu einem Werte-Ziele-Konflikt, von dem ich euch gerne berichten möchte. Dazu mehr in meinem nächsten Beitrag 🙂

Wie wichtig sind dir die Werte „Freiheit, Unabhängigkeit, Gesundheit“?

Denk mal drüber nach 😉 und danke fürs Lesen,

Eure Nicole

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert