Eine Zahl ändert nichts

„Hello 2023 – Neues Jahr, neue Chancen!“

Noch so ein Neujahrsbeitrag … davon hast du sicher schon viele gelesen! Wenn du noch nicht genug davon hast, dann bleib gerne dran.

Hängt das neue Jahr vom Schicksal ab oder haben wir es selbst in der Hand, etwas in unserem Leben zum Positiven zu verändern?

Über dieses Thema habe ich schon öfter nachgedacht und geschrieben. Es beschäftigt mich nach wie vor, weil ich immer noch viele Bekannte in meinem Umkreis habe, die sich ihrer Situation ausgeliefert fühlen. Auch nach längerem Überlegen komme ich zu dem Schluss: Du bist nie völlig ausgeliefert. Egal wie groß dein Handicap im Leben ist (meines ist auch nicht gerade klein!), du kannst immer das Beste herausholen. Meiner Erfahrung nach bringen „Jammern, Schreien und Ärgern“ nur bedingt etwas (auch wenn es der Seele ganz gut tut). Das Schicksal lässt uns allzu oft im Stich. Da hilft nur: Ins Handeln kommen! Chancen dürfen und müssen ergriffen werden, egal zu welcher Zeit sie in unser Leben purzeln. So wirst du selbstbestimmt und hast es (meist) selbst in der Hand.

Ein grauenvoller Tag

Heute hatte ich einen richtig miesen Tag. Nichts hat funktioniert! Es fing an mit einer unberechtigten Abbuchung auf meinem Konto, ging weiter mit einem fürchterlichen Restaurant-Besuch (die Chefin hat uns persönlich angefaucht & die Hygiene lies zu wünschen übrig … ) und endete mit dem schlimmsten Foto meines Lebens (ein Foto aus einer Fotobox, den Anblick erspare ich euch ;-)).

Also sitze ich Zuhause und ärgere mich. Das tue ich eine ganze Weile. Bis meine kindlichen Emotionen abklingen und ich es in Relation setze. Es war zweifelsohne nicht der beste Tag meines Lebens. Vielleicht auch nicht die beste Woche. Vielleicht liegen noch viele Steine auf meinem Weg und das neue Jahr verläuft weiter holprig. Aber wenn ich mit dem schmollen fertig bin, sage ich mir: Keines dieser für mich ärgerlichen Dinge ist in irgendeiner Art relevant. Ich ziehe meine Schlüsse daraus. Das Restaurant wird mich z. B. nicht mehr sehen und Bilder mache ich das nächste Mal lieber wieder beim Fotografen 😉 frugal leben lohnt sich eben nicht immer und man lernt auch hier seine Lektionen.

Denkanstöße

Aus meiner letzten Zeit möchte ich euch ein paar Denkanstöße mitgeben, die sich bei mir (meist) bewährt haben. Obs funktioniert? Müsst ihr selbst herausfinden. Jeder Mensch kann sich selbst anders „austricksen“ und sich damit aus seiner Komfortzone heraus entwickeln –> wobei wir schon beim alles entscheidenden Punkt wären:

Begib dich wann immer möglich aus deiner Komfortzone heraus!

Wenn ich dazu gelernt habe, dann immer außerhalb meiner Komfortzone. Diese ist zwar wohlig, kuschelig warm und verleitet zum bleiben. Nur findet hier so gut wie keine Entwicklung statt. Möchtest du dich also verändern, eine Fähigkeit dazulernen oder ein Abenteuer beginnen, dann musst du das aus meiner Sicht zwingend außerhalb der Komfortzone tun, d.h.: Erstmal frieren!

Was hält dich in der Komfortzone?

Meistens sind Angst und Trägheit die Motivatoren, die uns im Warmen festhalten. Den Versicherungstarif wechsle ich dann irgendwann im nächsten Jahr oder wenn mir danach ist (= nie). Mein Job erfüllt mich nicht aber Bewerbungen zu schreiben und sich neu einzuleben ist viiiel zu anstrengend (= du bleibst lange Zeit unzufrieden). Oder: Mein Leben macht mich nicht glücklich aber ich lasse lieber mal alles so wie es ist (= könnte ja auch noch schlimmer werden). Nur keine Energie verschwenden.

Aber wisst ihr, was meistens wirklich am Schlimmsten ist: Das Gefühl von Stillstand.

Auch am Rand ist etwas zu holen!

Nicht jeder Tag oder jede Lebensphase eignet sich perfekt für einen Ritt nach vorne. Aktuell erlebe ich selbst Zeiten, wo das eher schwierig ist. Aber: Nur weil die Entwicklung manchmal nicht so groß ist, heißt das nicht, das man gleich gar keine machen sollte. Jeder Babystep ist ein Gewinn in die richtige Richtung. Ich merke das gerade massiv bei den Sabbatical-Vorbereitungen. Hier stoße ich tagtäglich auf Herausforderungen und Entscheidungen, denen ich mich nicht gewachsen fühle. Trotzdem geh ichs an. Ganz langsam. In meinem Tempo. Wie es mir möglich ist.

Hier noch ein paar Learnings, die meistens bei mir funktionieren (nicht immer!):

Träume groß: Frauen neigen dazu, ihr Licht unter ihren Scheffel zu stellen. Mir geht es leider ganz oft so! Andere scheinen dann doch wieder besser zu sein und ich gerate in die Falle des Vergleichens. Manuel animiert mich dazu, an mich zu glauben, größer zu denken und größer zu träumen. Falls es nicht klappt: Dann hab ichs wenigstens versucht! Am Sterbebett habe ich mir dann wenig vorzuwerfen.m
Du kannst das! Positive Selbstbekräftigung. Ganz, ganz wichtig! Mache ich mittlerweile jeden Tag im 6-Minuten-Tagebuch (*) (unten dazu mehr).
Entwickle Biss: Das Leben ist kein Ponyhof (noch so ein abgedroschener Spruch). Ja leider. Und so müssen wir lernen unangenehme Dinge eine Weile auszuhalten. Und noch wichtiger: Dennoch dran zu bleiben! Beiß dich fest wie ein Terrier, auch wenns manchmal hart ist.
Energie-Räuber: Wer meinen Blog schon länger verfolgt, kennt diesen Punkt bereits. Verbanne Menschen und Dinge aus deinem Leben, die dir nicht gut tun. In den letzten Jahren habe ich in sämtlichen Lebensbereichen Energie-Räuber hinter mir gelassen. War nicht immer schön, aber im Nachhinein gesehen fast immer die richtige Entscheidung. Vielleicht bin ich für den ein oder anderen selbst ein Energieräuber. Dann hier die Message: Sortier mich lieber aus. Die Bilanz sollte im Grunde positiv sein.
Herzens-Stimme & Motivatoren: In der westlichen Welt sind wir stark auf Disziplin und Ansehen getrimmt. Unsere Zuverlässigkeit zeichnet uns positiv aus. Nur sollten wir nicht bei dem Streben nach oben uns selbst vergessen. Ist es wirklich wichtig, einen Porsche zu fahren? Wem möchtest du mit den vielen Überstunden etwas beweisen? Und was könntest du stattdessen tun, was dein Herz füllt?
Stell dir vor, wie es sein könnte, … an den harten Tagen stelle ich mir vor, ich wäre schon an meinem persönlichen Ziel angelangt. Ich gehe in mich und versuche mir vorzustellen, wie sich das anfühlen würde. Dabei huscht mir oft ein Lächeln über die Lippen und ich stolziere stolz durch die Wohnung.
Kleine Steps: Tu etwas, bevor du gar nichts tust. Alles ist besser als nichts. Eine Buchseite oder Liegestütze ist besser als keine. Besser wirst du dann ganz von selbst. Hier findest du meinen Beitrag zum Thema „Gewohnheiten“.
Raus aus dem Netz der gesellschaftlichen Zwänge: So unglaublich schwer hier in Deutschland!! Einer meiner größten Baustellen. Ich bin darin gefangen wie eine Fliege im Spinnennetz. Vorurteile hageln auf mich ein. Lange habe ich versucht mich dagegen zu wehren und zu erklären, bis ich aufgegeben habe. Absolut verlorene Energie. Nach dem Motto „Who cares?“ lass ich die Leute reden. Ändern kann ich es ohnehin nicht!! Spurlos an mir vorbei geht es trotzdem nicht. Wie viel gibst du auf die Meinung anderer?
Was hält dich noch ab? Gibt es Menschen/Dinge, die dich bewusst/unbewusst an der Zielerreichung hindern? Möchten dir andere etwas ausreden, wofür du brennst? Gehe tief in dich und forsche nach. Wenn es am Ende (nur) du selbst bist, dann Glückwunsch! Dann hast du es ganz allein in der Hand, etwas daran zu ändern 🙂
Ergreife Chancen: Ein Punkt, der mir erst im letzten Jahr richtig klargeworden ist. Am Wegesrand liegen immer kleine Hinweise und Helfer, die dich auf den richtigen oder zu mindestens einen anderen Weg bringen. Du musst nur genau hinsehen und Mut beweisen. Unbekannte Wege schrecken oft ab. Positive wie negative Situationen können wie Augenöffner sein und dein Handeln verändern, wenn du es zulässt. Sei radikal ehrlich zu dir selbst und trau dich abzubiegen, wenn es notwendig ist.

Kleiner Helfer, um den Fokus nicht zu verlieren: Das 6-Minuten-Tagebuch (*). Manuel hat mir das bekannte 6-Minuten-Tagebuch zum Nikolaus geschenkt. Ehrlich gesagt: Ich habe mir davon nichts versprochen. Jeden Tag ein paar Dinge aufschreiben, was soll das bitte ändern. Aber ich kann euch sagen, dass es mehr mit mir macht als gedacht. Ich denke viel bewusster über mein Leben und den einzelnen Tag nach. Was war heute gut, wem konnte ich vielleicht helfen, was soll morgen besser werden. Resume: Ich bin positiv überrascht! Wer den Fokus in seinem Leben auf die schönen Dinge lenken möchte, ist mit dem 6-Minuten-Tagebuch gut beraten. Probierts einfach mal aus!

By the way: Ich setze davon auch noch nicht alles super um, aber ich übe mich darin 🙂

Abschließend sei noch gesagt:

Ein neues Jahr ändert rein gar nichts. Du bist deshalb kein anderer Mensch. Es bleiben dieselben Herausforderungen wie im Jahr zuvor. Du bist an der Reihe. Du darfst deine Situation selbst ändern, wenn du unzufrieden bist. You`ve got the power!

Lach doch mal!

Und ein letzter Rat: Wenn du im Besitz von Humor bist, dann lach so viel über die Dinge wie du kannst. Humor macht so vieles einfacher. Ich bin leider ernsterer Natur, weshalb mir das noch nicht so gut gelingt 🙂

Ich glaub an dich! Und auch an mich. In diesem Sinne: Hab eine unvergesslich schönes Jahr!!

Danke fürs Lesen!

Deine Nicole

(*) = Affiliate Link

Ein Kommentar

  1. Pingback:19/19 – Falscher Motivator - nicoles REISE

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