Frugales Update: November 22

Bereits im Juli habe ich meine monatlichen Ausgaben mit euch geteilt. Pünktlich zum Monatsanfang möchte ich euch meine aktuellen Zahlen aus dem letzten Monat zeigen und damit ein frugales Update geben. Die aktuellen Preissteigerungen (vor allem im Lebensmittelbereich) sind auch für einen Frugalisten unumgänglich. Dennoch konnte ich die Kosten noch unter 1.000 € halten. Ab dem neuen Jahr wird das unter den neuen Strom- und Energiekosten immer schwieriger werden.

Kurz noch einmal vorweg die Erklärung zum Wort „Frugalismus“, weil ich immer wieder gefragt werde, was das denn eigentlich ist:

Was ist Frugalismus?

Der Begriff „Frugalismus“ beschreibt einen Lebensstil, bei dem der größte Teil des Einkommens gespart und investiert werden soll. Das Ziel besteht darin, von den Ersparnissen und dessen Erträgen leben zu können. Dafür wird der Konsum auf ein Minimum reduziert bzw. wird nur Geld für Dinge ausgegeben, die wirklich benötigt werden. Diese Lebensweise erfordert einen konsequenten Verzicht und Disziplin.

Nun aber ab zum frugalen Update vom November 2022:

Ausgaben:

Art der Ausgabe: Kosten:Erklärung:
Miete 265 €Inkl. GEZ, Internet, Strom, Heizung, Wasser, Stellplatz
Lebensmittel200 €Ca. 50 € p. P. pro Woche
Sonstiger Konsum146 €Black Friday
Versicherungen100 €Auto, Haftpflicht, Krankenzusatz, Rechtsschutz
Freizeit 100 €Essen gehen, Lieferessen, Christkindlmarkt
Benzin54 €1x Tanken, reicht aber den ganzen November / Dezember
Kleidung 70 €Dieses Mal nicht gebraucht, Only-T-Shirts, Strumpfhosen
Kosmetik20 €Parfum
Multimedia 12 €Netflix & Spotify
Handytarif 8 €Lidl Connect mit 3 GB Datenvolumen (keine Werbung)
Kontoführung7 €
GESAMTKOSTEN 982 €
Alles inkludiert außer Rückstellungen für Urlaub & Auto

Gedanken zum frugalen Update & Tipps

Miete:

Noch ist die Miete unverändert zum Monat Juli mit 265 €. Das wird sich ab 01.01.2023 deutlich ändern.

Hier zahlt sich eine kleine Wohnung aus. Die Kosten steigen zwar, aber es hält sich noch in Grenzen. Es werden schätzungsweise ca. 50 € mtl. mehr für jeden von uns.

Tipp: Wir versuchen jetzt schon Wasser, Strom und Heizung einzusparen. Langes Duschen wird durch Einschäumpausen unterbrochen. Nicht jedes Zimmer muss geheizt werden (z. B. Schlafzimmer). Wenn der Laptop oder andere Geräte gerade nicht genutzt werden, schalten wir diese aus. Sorge lieber jetzt vor und leg die Mehrkosten zur Seite, damit du am Ende nicht unangenehm überrascht wirst.

Versicherungen:

Die Rückstufung bei der Autoversicherung kostet mich im neuen Jahr mehr als gedacht. Da ich den Betrag fürs kommende Jahr im November bereits gezahlt habe, sind die Versicherungskosten schon umgerechnet. Streng genommen könnte man noch vom alten Wert ausgehen.

Tipp: Bist du vielleicht auch ein eher unsicherer Fahrer? Bei mir hätte sich ein Rabattschutz beim Unfall ausgezahlt. Dieser kostet dich zwar etwas mehr, du hast dann aber pro Jahr einen Schaden frei und wirst im Fall der Fälle nicht zurückgestuft.

Auto:

Die Daseinsberechtigung meines Autos stelle ich immer mehr in Frage. Es steht sich die Reifen platt. Jetzt im Winter brauche ich es hin und wieder für Arzttermine oder den Besuch meiner Eltern. Im Sommer hat es seinen Sinn fast gänzlich verloren.

Tipp: Überprüfe die „Daseinsberechtigung“ deines Autos. Hier liegt ein großes Sparpotenzial!

Lebensmittel:

Durch die massiven Preissteigerungen geben wir hier rund 80 € (p.P. 40 €) mehr im Monat aus! Da helfen auch keine Angebote oder ähnliches mehr. Die Endsummen an der Kasse sind teils sehr erschreckend.

Tipp: Achte auf deinen Lebensmittel-Konsum. Reduziere Fleisch und ersetze es auch mal durch vegetarische Varianten (z. B. Ofengemüse, Pilzpfanne, Thai Curry mit Tofu). Vergiss dabei deine Gesundheit nicht. Nur billig einzukaufen kann bei Nudeln mit Tomatensoße enden. Dein Körper braucht Nährstoffe, die er vor allem aus Obst und Gemüse zieht.

Kleidung:

Wieso diesen Monat kein „Vinted“ (Gebrauchte Kleidungs-Plattform)?

Nachdem ich mich überwiegend Zuhause aufhalte, brauche ich keine besondere Kleidung. T-Shirts und Strumpfhosen kaufe ich nicht gebraucht. Deshalb war dieser Monat kleidungsmäßig leider etwas teurer.

Tipp: Kleidung schlägt schnell bei deinen Ausgaben zu buche. Brauchst du gerade wirklich etwas oder kaufst du aus anderen Gründen? Um z. B. ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen?

Freizeit:

Im Winter sind unsere Freizeitausgaben immer etwas höher!

Nicht, weil wir so viel mehr unternehmen. Wir sind mehr Zuhause als alle anderen, die ich kenne. Unser kleines Highlight ist dann oftmals eine Sushi-Bestellung oder Gyros vom Griechen. Das schlägt aufs Budget. Selbst kochen ist so gut wie immer günstiger. Auch ein Christkindlmarkt-Besuch ist nichts mehr für jeden Geldbeutel. Eine Tasse Glühwein bewegt sich zwischen 4 und 6 €. Und wer trinkt schon nur eine.

Tipp: Gehst du im Winter gerne Wellnessen? Ich auch! Hast du nicht gerade ein Schnäppchen-Angebot gefunden, schlägt das massiv auf deinen Geldbeutel. Wir gehen lieber im Fitnessstudio in die Sauna. Ist im Preis inkludiert, spart die Anfahrt und ist auch sehr erholsam.

Gesamt ca. 240 € Mehrkosten (Juli -> Nov) –> 2.880 € jährlich

Wie ich die Mehrkosten wieder senken möchte.

Im Grunde kann an den folgenden Schrauben leicht gedreht werden: Sonstiger Konsum, Freizeit, Kleidung. Rechnet man die drei Positionen zusammen, kommt man auf geschlagene 316 €! Würde ich das jeden Monat in dieser Höhe ausgeben, wäre ich am Ende des Jahres ca. 3.800 € ärmer.

Die „Black Friday“-Falle

Der November stellt bei mir mit dem Black Friday immer eine kleine Ausnahme dar. Zuerst hatte ich vieles im Warenkorb, was ich wieder gründlich aussortiert habe und dennoch blieb ein stolzer Betrag stehen. Was habe ich gekauft? Im Grunde nicht allzu viel. Supplements wie Vitamin B12, eine Tageslichtlampe (Gold wert bei dem grauen Wetter!), ein Handystativ, ein großes Microfaserhandtuch und einen Handgepäckrucksack.

Mit den letzten drei Sachen haben wir gegen Mitte des Jahres 2023 etwas Besonders vor 😉 dazu werde ich euch bald mehr berichten.

Wie sehen deine Zahlen im November aus? Lebst du frugal?

Schönreden hilft nichts, hier zählen wirklich nur Fakten 😉 Überprüfe deinen letzten Monat. Hast du vielleicht viel Geld am Geldautomaten abgehoben, ohne zu wissen, wofür? Diverse Amazon-Abbuchungen? Teuere Mittagspausen? Gedankenlose Kleidungskäufe? Du hast den Überblick verloren? Mitschreiben, beobachten, optimieren! Ganz wichtig: auch mal NEIN sagen und verzichten! Denn nur langfristiger Verzicht bringt dich ans Ziel der Freiheit (ausgenommen du verdienst super gut und bist glücklich mit deinem Job ;-)).

Tipp: Mache dir deine Ziele bewusst. Wo willst du hin und welches Kapital brauchst du dafür? Nur wenn du dein Ziel kennst, kannst du mit gutem Gefühl dafür sparen und leichter verzichten.

Lass mich an deinen Gedanken teilhaben und schreibe mir gerne einen Kommentar 🙂

Danke fürs Lesen,

Deine Nicole

3 Kommentare

  1. Es gefällt mir sehr, was ich hier lese. Den Begriff Frugalismus kenne ich zwar, aber ich habe das Wort ewig lange nicht mehr gesehen oder gehört. Ich werde sicher wieder zu Deinem Blog zurück kehren, um weiteres zu lesen.

    • Lieber Klaus, vielen Dank für deine Rückmeldung zum Beitrag. Der Begriff Frugalismus ist nicht allzu bekannt. Habe die Hintergründe selbst erst durch Manuel kennengelernt. Werde weiterhin Updates geben 🙂 lebst du auch frugal?

  2. Pingback:Gehen wir auf Weltreise? - nicoles REISE

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